Eine wichtige Rolle spielt die Diversifizierung der Wirtschaft mit einem starken Wachstum von Finanzdienstleistungen, Dienstleistungen und der Etablierung neuer Branchen, wie Blockchain, Flugzeugwartung oder Produktion von Pharmazeutika (Generika). Diese Diversifizierung konnte den Niedergang der Textil- und Bekleidungsindustrie überkompensieren.
Hier sind viele internationale Firmen mit Niederlassungen vertreten, darunter auch viele deutsche Firmen. Im Laufe der letzten Jahre hat Malta sich zu einem kleinen Industriestandort entwickelt. In den Bereichen Produktion und Fertigung sind seit dem EU Beitritt einige Firmen verlagert worden.
Stark gewachsen ist die Anzahl von Wett- und Spiel Unternehmen. Hauptsächlich aus dem Bereich Internet. Aber auch Ingenieur- und Entwicklungsbüros haben auf Malta ideale Arbeitsbedingungen vorgefunden. Hochqualifiziertes und engagiertes Personal war leicht zu finden. Maltas Wirtschaft gestaltet sich im Vergleich zu den anderen im Jahr 2004 der EU neu beigetretenen Mitgliedstaaten relativ positiv.
Aufteilung des Bruttosozialproduktes:
- ca. 25 % Industrie
- ca. 72 % Dienstleistungen (davon ca. 35 % Tourismus)
- ca. 3 % Landwirtschaft
- Ausfuhrgüter : Elektronikteile, Autoteile, Textilien und landwirtschaftliche Produkte
Arbeitslosenqoute
Wurde im Jahr 2008 noch eine Arbeitslosenquote von 5,98% ausgewiesen, ist die Quote im Jahr 2018 auf rund 3,68% gesunken.
Staatsverschuldung
Im Jahr 2018 beträgt die Staatsverschuldung von Malta geschätzt rund 5,8 Milliarden Euro. Die Angaben beziehen sich auf den Gesamtstaat und beinhalten die Schulden des Zentralstaats, der Länder, der Gemeinden und Kommunen sowie der Sozialversicherungen.
Inflationsrate
Die Inflationsrate lag bei 1,7%. Die Prognosen der Wirtschaftsforscher für die nächsten 4 Jahre zufolge, wird sich die Rate die 2% Marke nicht überschreiten.
Gesamtwirtschaftlicher Ausblick
Mit einer Bevölkerung von wenig mehr als 400.000 Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 5,7 Mrd. Euro ist Malta das kleinste Land in der EU, verfügt aber mit einem Anteil des Außenhandels am BIP von über 80% über eine sehr offene Wirtschaft. Einer internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise, so sollte man meinen, kann ein solches Land wenig entgegensetzen.
Aber entgegen jeder Wirtschaftslogik ist die Rezession in Malta kürzer und weniger tief gewesen, als in den meisten anderen EU-Ländern und seit Ende 2009 befindet sich das Land wieder auf einem stabilen Wachstumspfad.
Als besonders belastbar haben sich die Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland erwiesen. Die Einfuhren von dort gingen 2009 lediglich um 1% zurück.
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
Das Bruttoinlandsprodukt bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes. 2008 betrug der BIP noch rund 9,02 Milliarden US-Dollar. 10 Jahre später mm Jahr 2018 beträgt das Bruttoinlandsprodukt von Malta rund 14,5 Milliarden US-Dollar.
Die KMU, die das Rückgrat der maltesischen Wirtschaft bilden, sehen keine Finanzierungsengpässe. Der dritte Faktor, der bei der Überwindung der Krise eine wichtige Rolle gespielt hat, ist die Diversifizierung der Wirtschaft mit einem starken Wachstum von Finanzdienstleistungen, Dienstleistungen und der Etablierung neuer Branchen, wie Flugzeugwartung oder Produktion von Pharmazeutika (Generika). Diese Diversifizierung konnte den Niedergang der Textil- und Bekleidungsindustrie überkompensieren.
Investitionsklima/Investitionen
Die Investitionen sind 2009 um 18,8% zurückgegangen. Im Jahre 2003 betrug der Vermögenswert von auswärtigen Anlegern in Malta noch 8.7 Mrd. €. Die neusten Zahlen zeigen auf, dass immer mehr Menschen aus dem deutschsprachigen Ländern, Schweiz, Deutschland und Österreich ihr Kapital in Malta anlegen. Hauptgrund ist die Sorge, dass das Bankensystem in diesen Ländern zu starken Veränderungen unterzogen wird.
Malta hat seit jeher eine stabile Geldmarkt vorzuweisen. Auch die letzte Rezession traf Malta nicht in dem Maße wie andere Länder. So verwundert es nicht das die Vermögenswerte nach den neuesten Statistiken der Zentralbank von Malta von Ausländern auf 28 Mrd € anstiegen. Immer mehr Menschen investieren ihr Vermögenswerte, nicht zuletzt wegen der günstigen Steuersätze, die Malta vorzuweisen hat.
Die meisten dieser Doppelbesteuerungsabkommen stellen sicher, dass Gewinne die in Malta erzeugt entweder im Heimatland Steuerfrei sind, oder eine Steuergutschrift für die Maltesische Steuer vom Heimatfinanzamt erfolgt.
Auch für Rentner ist Malta ein „Paradies“ folgt man den Angaben von Karina Challons, Direktor der Spezialabteilung Steuer der HSBC Bank. Nach dem maltesischen Recht, zahlen Ausländern die auf Malta leben mit einer Pauschalsteuer von nur 15% besteuert werden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Vermögenswerte die außerhalb Maltas gehalten werden nicht der Kapitalertragssteuer oder Einkommensteuer auf Malta unterliegen, so lange sie nicht ins Land gebracht werden. "Für Rentner kann Malta aus steuerlicher Sicht sehr attraktiv".
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