Lebensart


Die Maltesische Lebensart ist etwas besonderes und ist ein wichtiger teil, den Malta so einzigartig macht.

Geht man abends durch die kleinen Straßen Maltas sieht man immer wieder ältere und jüngere Malteser auf Gartenstühlen in Parklücken sitzen und Karten spielen. Sie genießen die warmen Sommerabende vor ihrer Haustüre. Jung und Alt sind auf Malta immer vereint. Man bleibt seiner Familie bis ins hohe Alter verbunden. Mit dazu beigetragen hat auch das Schulsystem.

Die Maltesischen Kinder wachsen entweder nur mit Maltesisch auf und lernen Englisch erst in der Schule, in der noch Schuluniformen getragen werden, oder sie wachsen mit Englisch und Maltesisch auf. Die meisten Kinder die nur mit Maltesisch aufwachsen verstehen zwar Englisch, antworten aber in der Heimatsprache. Dies kommt durchs TV. Daher können fast alle Malteser auch fließendes Italienisch, dies jedoch nicht nur durchs Fernsehen, denn die Maltesische Sprache ist sehr verwandt mit der Italienischen. Doch als Malteser, Italienisch zu lesen oder gar zu schreiben ist nicht so einfach, jedoch wird zumindest der Sinn des Geschriebenen verstanden. Der Arabische Einschlag in der Sprache macht es für Nordeuropäer nicht einfach doch speziell für Deutsche ist es sehr schwer es zu lernen.

Malta ist ein Wunder an organisiertem Chaos und das muss man hinnehmen und geniessen.

Dies beschreibt auch ein Erlebnis eines Urlaubers:
Es sollte ein ruhiger Sonntagabend am Strand werden. Doch die Ruhe wurde getrübt. Man hörte sie schon aus weiter Entfernung aus Richtung Gozo kommen. Zuerst nur ein paar Autos, die am hupen waren. Doch dann kamen die Truck’s, mit einem unglaublich lauten Hupkonzert. Ich dachte eigentlich, dass die „Show“ jetzt vorüber wäre, doch ich täuschte mich! Fünf Minuten, nachdem die LKWs vorbei waren ging’s dann richtig los! Größere Jeeps, Pickup’s und kleine Trucks mit freier Ladefläche, nichts Besonderes denkt man sich jetzt, doch auf den Ladeflächen waren riesige Stereo-Boxen, meist übereinandergestapelt, befestigt. Diese spielten so laute Musik, dass die Erde zu bebten begann und man hörte sie sogar noch in weiter Entfernung.

Die Fahrzeuge waren mit roten Flaggen, Bambussträuchern und anderen Pflanzen verziert und es wurde getanzt und laut gejubelt. Auf meinem Heimweg waren dann noch die Spuren des Siegeszuges zu sehen, denn Malta hat gegen Gozo im Fußball gewonnen.

Die Lebensart der Malteser kann man schon beim Beobachten der bewachten Parkplatze in Sliema oder Valletta erkennen. Dort schließen Malteser ihre Autos nicht ab, damit der Parkplatzwächter jeden Zentimeter Fläche nutzen können. Wenn ein Auto im Wege steht, kann man es einfach wegschieben. So schafft man Platz auf engstem Raum.

Aber am Besten beschreibt es die Apostelgeschichte auf den Marmortafeln der Kapelle von St. Paul‘s Bay: „Ich vertraue auf Gott, dass es so kommen wird, wie mir gesagt worden ist, wir müssen allerdings an einer Insel stranden; Als wir gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta heißt. Die Einheimischen waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich. Daraufhin kamen auch die anderen Kranken der Insel herbei und wurden geheilt. Bei der Abfahrt gaben Sie uns alles mit, was wir brauchten“.

Ihre offene Art, auch mit fremden Menschen umzugehen, haben die Malteser bis heute beibehalten. Traditionen und der religiöse Glaube werden gepflegt und in den modernen Alltag eingebettet. Malteser sind sehr stolz auf sich und ihr Land. Urlauber sollten darauf Rücksicht nehmen.


Unsere Meinung

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Auf den ersten Blick, verstehen nur wenige Nordeuropäer die Lebensart auf der Insel. Die Malteser gehen ihren eigenen Weg und lassen sich nichts von Nicht-Einheimischen vorschreiben.


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